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Newsletter 03/2021
Liebe Anhänger und Neugierige des Skatsports,
traten die Skatfreunde nun in ihren Anfangsjahren auf Turnieren der Verbandsebene an, blieb der finale Erfolg noch ein wenig aus. Vereinzelt erreichte man einen Qualifikationsplatz auf Landesebene, die Deutschen Meisterschaften waren aber noch weit von Heimsheim entfernt. Mit dem Wechsel in den Nordwürttembergischen Skatverband 2012 und der Gewinnung weiterer Mitglieder kamen nach und nach erfolgreiche Platzierungen nach Heimsheim. In kurzer Zeit konnte sich eine Mannschaft bis in die Regionalliga hochspielen, kurzzeitig war sogar die 2. Bundesliga in greifbarer Nähe. Nun aber zurück zum Spiel an sich.
War in der letzten Ausgabe über die „Augen“ der einzelnen Skatkarten zu lesen, geht es heute um das Reizen. Für Skatfremde mag es seltsam klingen, wenn sich am Tisch „18, 20, zwo, weg, passe“ die Spieler so einsilbig unterhalten. Das Wesentliche am Reizen ist die Reihenfolge der Spitzen. Nimmt man die 4 Buben von den Farben weg, so hat jede Farbe (Karo, Herz, Pik und Kreuz) nur noch jeweils 7 verschiedene Karten. Die 4 Buben werden anschließend zu den Trümpfen, welche Farbe der Alleinspieler ansagt. Somit ist die Trumpfreihenfolge vom stärksten Kreuz Buben, über den Pik-, Herz- zum Karo Buben. Erst dann kommt das Trumpf Ass, die Zehn, der König, die Dame, die 9, 8 und final die 7. Insgesamt gibt es in einem Farbspiel also 11 Trümpfe. Der Alleinspieler kann also soweit sein Spiel reizen, wie seine Spitzen von oben beginnend das erste Mal unterbrochen werden, bzw. ab wann seine erste Spitze kommt. Beispiel: Der Spieler führt die Buben Kreuz, Pik und Herz, sowie einige Beikarten. Er reizt also „mit 3“…. Beginnt sein erster Trumpf mit dem Pik Buben, so reizt er „ohne einen“, da dies seine höchste Spitze ist. Das Reizen erfolgt mit ein wenig multiplizieren. Für die Farbe Karo gilt ein Spielwert von 9, Herz hat 10, Pik 11 und Kreuz 12. Gehen wir auf das Spiel mit den 3 Jungs ein und der Alleinspieler hat noch ein paar Pik Karten auf der Hand, so reizt er „mit 3, Spiel 4 mal 11“ = 44. Das wäre das höchste Reizgebot. Hat er hingegen als besten Buben den Pik Buben, so reizt er „ohne 1, Spiel 2-mal Pik (11) = 22. Ein deutlicher Unterschied. Da seine Mitspieler aber all jene Karten auf der Hand haben, die er nicht besitzt, muss er nicht zwingend das Spiel bekommen. Auch sie können Handkarten besitzen, mit denen sie ein Spiel reizen können, meist in einer anderen Farbe. Gut dran ist jener, der viel Kreuz führt, da hier der Spielwert mit 12 den höchsten Wert bietet.
Gerne sieht man in Handkarten, die mindestens 2 Buben haben, da hier mit ein wenig Geschick ein erfolgreiches Spiel gestaltet werden kann. Jener Spieler mit dem Höchstgebot darf den „Skat“ (das sind die beiden übrigen Karten, die noch auf dem Tisch liegen) aufnehmen und gegen 2 beliebige Karten tauschen. Nach „Drücken“ dieser wird das Spiel angesagt und der Ausspieler beginnt.
In der nächsten Ausgabe werden wir nochmal anhand von einigen Beispielen das Reizen näher betrachten. Bis dahin, bliebt gesund und schmökert etwas auf unserer Homepage. https://0701072.dskv.de/
Skatfreunde Heimsheim 2005, Volker Gommel